Dienstag, 11. Dezember 2012

Die erste Nacht


Da wir die letzten Tage einfach zu wenig Schlaf bekommen haben, stehen wir am nächsten Tag erst im 10 Uhr auf. Wir schaffen es gerade noch so zum Buffet das um 10:30 schließt. Dabei besprechen wir mal wieder was wir so machen wollen. Da wir noch ein bisschen Zeit zum packen und aufräumen brauchen, bzw. einfach zu lange auf unserer faulen Haut gelegen haben, fragen wir ob ein late-checkout mögich ist. Das ist er zum Glück und so kommt erst einmal keine Hektik auf. Da wir aber ein wenig trödeln ist es schon ein wenig spät als wir uns zur Formel 1 Strecke in Abu Dhabi aufmachen wollen. Wir nehmen dann ein Taxi. Das war dann gar nicht so verkehrt. Denn wir haben die Strecke etwas unterschätzt. Man sollte an dieser Stelle vor weg nehmen, dass wir sehr lange überlegt haben, ob uns die Strecke 120 Dirham wert ist. Wir kommen dann aber noch rechtzeitig an. Ein netter Araber (nein mal kein Asiate) erklärt uns dann jedoch, dass grad ein Rennen läuft und dieses auch noch bis ca. 17 Uhr andauert. Er meint dann weiter, dass wir evtl. nicht alles sehen. Wir müssen nicht lange überlegen und lehnen dankend ab. Dann schlendern wir zurück zum Hotel über das Formel 1 Gelände. 
Im Hotel angekommen fragen wir gleich ob wir noch an den Pool dürfen. Alles kein Problem sagt man uns. Und so verbringen wir die nächsten 2 - 3 Stunden am Pool des Hotels. Marcel nicht ganz der hat in Abu Dhabi anscheinend sein Spaß am Pumpen wiedergefunden. Leider wurden unsere Hosen nicht mehr ganz trocken. Die Sonne geht jetzt immer schon gegen kurz nach fünf unter. Doch als wir die Handtrockner im Badezimmer sehen, kommen wir auf die Glorreiche Idee, unsere Hosen mit diesen zu trocknen. Das klappt auch sehr gut. 


Was dann allerdings weniger gut klappt ist das einlösen eines Bargutscheins. Bei dem Versuch erfahren wir das unter 21jährigen das betreten von Bars und selbstverständlich das trinken von Alkohol untersagt ist. Nach viel hin und her einigen wir uns dann mit dem Barmanager darauf, den Gutschein auch auf den Plätzen am Pool einlösen zu dürfen. Die Rechnung geht dann nur halb auf. Wir können dann am Ende doch nur einen 20 % Gutschein aushandeln. Das Problem war, dass keiner von uns genug Dirham hatte um zu bezahlen. Also mussten wir wohl oder übel die Kreditkarte zücken. Zum Glück waren es insgesamt nur 22 Dirham. Da fallen die Auslandsgebüren dann nicht so sehr ins Gewicht. Danach geht‘s für uns an Flughafen. Da fällt uns dann auf, wie dumm es gewesen wäre, die Dirham‘s alle auszugeben. Dann hätten wir beim Taxifahrer mit Kreditkarte bezahlen müssen. Wenn das überhaupt möglich gewesen wäre...
Wir packen am Flughafen dann noch ein paar Sachen um und dann ab durch die Sicherheitskontrolle. Wenn man das ganze überhaupt als Sicherheitskontrolle bezeichnen kann. Ich musste meinen Laptop nicht rausnehmen und wenn ich 500g Flüssigsprengstoff in einer nicht durchsichtigen Flasche mitgenommen hätte, bezweifle ich, dass das jemandem aufgefallen wäre. Am Abfluggate gibt es wie im Warteterminal free Wifi. Das nutzten wir noch mal und schreiben und surfen ein wenig. Als wir uns dann in die Schlange einreihen um ins finale Warteterminal zu kommen, unterhalten wir uns ein wenig. Da spricht uns Christoph an. Das übliche „Ach hallo, ja auch deutsch und was macht ihr hier so?“ - führt dann zu einer sehr langen Unterhaltung die bis wir im Flugzeug sind, auch anhält. 
Im Flieger genießen Christoph, Marcel und ich dann unsere Notausgangsplätze mit Businessclass-Beinfreiheit. Die 13 Stunden nach Sydney ließen sich so gut aushalten, auch wenn der Schlaf sehr unruhig war. Außer Schlafen passierte eigentlich nicht viel. Nur einen Film geguckt, einen lustigen Zollzettel am Ende ausgefüllt und ein wenig Blog vorgeschrieben. Und schwupps waren wir schon in Sydney.
Nach der Landung warteten wir auf Christoph und schritten dann zum allseits gefürchtetem Gang Richtung Zollkontrolle. Mit unserem netten Lächeln kommen wir dann ohne Probleme durch die erste Kontrolle. Ohne Nachweis von Finanziellen Mitteln oder einem Rückflugticket - easy going -
Auch die zweite Zollkontrolle mit kleinem Beaglespürhund konnten wir ohne weiteres durchqueren. 
Dann suchen wir den Shuttlebus. Einmal Terminal bis zum Ende. Bemerken, dass wir schon lange am meetingpoint vorbei sind. Und wieder zurück. Die liebe Frau versteht mich sofort und sagt ich kann einfach beim Fahrer Cash bezahlen, von ihm bekäme ich dann einen Beleg, mit dem ich meine Fahrtkosten zurückfordern kann. Der Shuttlebus ansich, ist dann ein wenig chaotisch. Doch wir kommen am Hostel an. Um ca. 22:15 Uhr.
Einchecken klappt, bis auf ein paar Pinfalscheingaben von Marcel problemlos. Sind dann aber in unterschiedlichen Zimmern. Marcel im 8er, ich im 10er. Wenn schon denn schon ;) . Ich komme ins Zimmer, aber außer zwei Asiaten, mit denen ich mich nur ganz kurz unterhalte, da sie auch weiter wollen, ist niemand da. Ich guck mich also ein wenig im Zimmer um. Und ich muss feststellen, dass es ziemlich ordentlich ist. Ich verstaue also meine Wertsachen und gehe runter zu Marcel. Dabei sage ich kurz Ling aus Malaysien hallo und dann gehen Marcel und ich ein wenig draußen die Gegend erforschen. Wir kaufen uns endlich etwas zu trinken für unsere trockenen Kehlen und gehen weiter. Dann kommt ein Mc Donald‘s in Sicht und wir kehren prompt bei ihm ein. Unser erstes Essen in Sydney ist dann das Midnight Hungry Menu. Bestehend aus einem Bic Mac, Cheeseburger, Pommes und einem 0,5L Softdrink. Als kleines Extra gibt es free Wifi. Wir schreiben unter anderem Chris, der am Flughafen etwas Probleme mit seinem Hostel hatte. Sein Zimmer war schon weiter vermietet, weil er aus Versehen eine NAcht zu früh gebucht hatte. Doch er hatte schon eine Bleibe gefunden und so besprachen wir, uns vor unserem Hostel zu treffen um evtl. eine Sportsbar zu suchen, welche Bundesliga zeigt :) . Wir warten also vor dem Eingang auf Chris. WIr schauen dem regen Treiben des Partyvolkes zu. Samstags ist hier echt die Hölle los. In dieser Zeit werden wir dann noch von einem Italiener nach Weed gefragt. Wir müssen leider verneinen, da wir unsere erfolgreich durch den Zoll eingeführten 100 Gramm noch selber konsumieren wollen ;). Als Chris nach einer knappen halben Stunde immer noch nicht da ist, machen wir uns auf ihn zu suchen. - Zugegeben reichlich dumm in einer unbekannten Stadt ohne Stadtplan - aber okay. Nach nicht mal 5 Minuten sehen wir ihn. Dann laufen wir zusammen ein wenig die Straßen ab. Wir entscheiden uns gegen die Clubs der Stadt und für einen mittelgroßen Eckpub. Der Kontrolleur sagt gleich das er auf jeden Fall meine ID sehen will. Wir zeigen unsere Führerscheine vor und werden eingelassen. 
Bei der Bierbestellung haperte es dann noch ein wenig, aber nach mehreren Versuchen versteht die Frau an der Theke, dass wir ein australisches Bier möchten. Wir werden dann netterweise von Chris eingeladen. - Also Christoph, wenn du das hier liest, nochmal Danke . WIr erzählen dann noch eine Weile bis der Wirt auch ein Zeichen gibt das bald Ende ist. Mittlerweile ist es ca. 2 Uhr. Wir begeben uns dann auf die Suche nach Chris‘ Hostel. Dort angekommen, gucken wir noch kurz Fußball, gehen dann aber auch relativ schnell wieder. In unserem Hostel läuft zum Glück auch Fußball. In geselliger Runde mit Engländern, gucken wir dann noch ein wenig. Um 4 Uhr kommt dann die Security und wirft die Leute raus die keine Hostelkarte haben. Um 4 gehen wir dann in unsere Zimmer. Da das Zimmer Stockdunkel ist, muss ich leider das Licht anmachen. Das weckt zwar ein paar Leute auf, aber was solls. Nachdem was ich sehen konnte bin ich mit vier Mädchen und 3 Jungs im Zimmer. Als ich um 4:30 Uhr ins Bette krabbel, ist der gute Herr über mir noch nicht da. Doch um 5:30 Uhr kommt er dann. Und das in weiblicher Begleitung. Doch es bleibt alles ruhig. Die Nacht war dann aber trotzdem sehr unruhig, weil ich durch das Schlafen im Flieger nicht richtig tief schlafen konnte. 

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